Die Rückeroberung der Stadt. So der Name einer Ausstellung, die vom 21. April bis 02. September 2018 im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt a.M. läuft.
Hier soll anhand weltweiter Projekte veranschaulicht werden, wie fahrradgerechte Infrastrukturen aussehen müssten, um wieder mehr Menschen auf das Rad zu locken und Städte lebenswerter zu machen.
Zwischen Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Verkehrsplanung kam der Radverkehr in der Vergangenheit leider zu kurz. Und das, obwohl ihm eine zentrale und verbindende Rolle in der Zukunftsvision für lebenswerte Städte zukommt. Denn um die Lebensqualität zu erhalten und weiter zu verbessern, braucht es in einer zunehmend dicht bebauten und intensiv genutzten Stadt mehr Raum auf Straßen und Plätzen, mehr Grün- und Freiflächen.
Die Ausstellung arbeitet das Thema Radfahren ganz sachlich auf. Es gibt eine Menge Schaubilder, Statistiken und Zahlen. Natürlich kommen auch die üblichen Verdächtigen wie Kopenhagen oder Oslo vor, aber auch Karlsruhe als Beispiel dafür, wie weit die konsequente Verkehrsplanung eine Stadt nach vorn bringen kann. Oder Detroit, wo sich Radfahrer den früher ausschließlich von Autos und breiten Straßen besetzten öffentlichen Raum zurückerobern. Diese Renaissance des Radfahrens ist aber auch dem Untergang der Autoindustrie und der darauf folgenden Verarmung der Stadt zu „verdanken“. Denn ein Rad kann man sich im Gegensatz zu einem Auto irgendwie immer leisten.
Die Veranschaulichung dessen, wie Radfahren Stadt und Gesellschaft positiv prägen kann, ist aber auch dringend notwendig. Denn wie wir jeden Tag spüren, wenn wir uns mit dem Fahrrad durch zugeparkte Straßen und über plötzlich endende Radwege quälen, liegt Deutschland noch weit hinter Dänemark und Holland und und und … zurück!
FAHR RAD! Die Rückeroberung der Stadt, 21. April – 2. September 2018 im Deutschen Architekturmuseum (DAM), Frankfurt a.M.