Kopenhagen – Königin der Fahrradstädte

So kann sich Kopenhagen ohne Zweifel nennen. Denn dort gibt es rund 400 Kilometer städtische Radwege. Zudem entstanden und entstehen Radschnellwege, um auch die Pendler aus dem Umland zu bewegen, das Rad zu nutzen.

Aktuell fahren 93 % der radelnden Kopenhagener Strecken bis zu 7 km. In Zukunft sollen mit den Schnellwegen auch längere Strecken attraktiv werden: Ziel ist es, ein Netz von 500 km dieser Schnellwege zu erschaffen, welches sich auf über 20 Kommunen erstreckt. Es soll auch im Winter vorrangig von Schnee beräumt werden und außerdem mit Luftpumpstationen und ähnlichem Service versorgt werden.

Kopenhagen kommt bei der Motorisierungsquote auf deutlich unter 250 Autos pro 1.000 Einwohner. Und erst vor einiger Zeit hat in Kopenhagen die Zahl des Fahrradbesitzes jenen des Autobestandes überholt. Denn in Kopenhagen ist der Autobesitz einfach unattraktiv geworden. Hoch sind etwa die Abgaben für das Parken, die auf städtischen Flächen rund um die Uhr entrichtet werden müssen und nicht nur in Kernzeiten.

Zudem hat die Stadt in den vergangenen 10 Jahren rund 150 Mio. Euro in die Fahrradinfrastruktur investiert. Langfristig soll das ca. 230 Mio. Euro einsparen. Denn Straßenbau ist teurer, Radfahrer werden zudem seltener krank und das Verletzungsrisiko ist geringer. Außerdem verursachen sie keine Umweltverschmutzung und keine schlechte Luft.

In Kopenhagen hat man das bereits verstanden. Bleibt zu hoffen, das das woanders auch bald in die Köpfe dringt …