Von der Absurdität eines mit einer Person besetzten Autos

Während der europäischen Mobilitätswoche 2018 wurde mal wieder das „Gehzeug“ angelegt. Was soll das denn sein, werden sich jetzt einige fragen?

„Gehzeug“ statt Fahrzeug

Tja, das „Gehzeug“ ist eine vom österreichischen Verkehrswissenschafter Dr. Hermann Knoflacher erdachte Konstruktion. Sie soll aufzeigen, wie viel Platz ein Auto im öffentlichen Raum im Vergleich zu einem Fußgänger einnimmt. Somit wird auf einem Blick die Absurdität eines 5-sitzigen Fahrzeuges illustriert, dem sehr viel mehr Platz und Vorrang innerhalb des Verkehrssystems gewährt wird, obwohl es in den meisten Fällen nur eine einzige Person transportiert. Dr. Knoflacher wollte außerdem mit der Idee erreichen, dass autofreie Innenstädte mehr Aufmerksamkeit und Akzeptanz gewinnen.

Die Konstruktion ist letztendlich ein Holzrahmen in der Größe von ca. 4,30 x 1,70 m, was in etwa einem Mittelklassewagen entspricht. Den Rahmen kann man sich als Fußgänger umhängen und damit genauso viel Platz im öffentlichen Raum einnehmen, wie es ein Autofahrer regelmäßig macht.

Sieht sehr bizarr aus, insbesondere wenn hinter diesen Gehzeug-Gängern tatsächlich Autos im Schritttempo folgen, in denen jeweils nur ein Mensch sitzt …