Untersuchung zur Mobilität in Deutschland

Zum dritten Mal nach 2002 und 2008 wurde im Auftrag des Bundes-ministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur eine Studie zur „Mobilität in Deutschland“ erstellt, für die mehr als 150.000 Haushalte befragt wurden.

Auto bleibt Nr. 1

Es stellte sich heraus, dass bei den Menschen das Auto immer noch das Verkehrsmittel Nr. 1 ist. Insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern und ländlichen Regionen nimmt das Auto weiterhin an Bedeutung zu. Außerhalb der Städte verfügen inzwischen 90 % der Haushalte über mindestens ein Auto. Auch hat sich der Bestand an SUVs und Geländewagen im Vergleich zu 2008 verdoppelt. Mittlerweile besitzen 20 % der Haushalte derartige Ungetüme. Und das, obwohl regelmäßig nur durchschnittlich 1,5 Personen im Auto sitzen.

Jüngere sind weniger autobesessen

Allerdings sind junge Erwachsene zumindest in den größeren Städten weniger autoaffin als ihre Altersgenossen in den vergangenen Jahren. Das ist zum Beispiel an den rückläufigen Führerscheinquoten sichtbar. Immerhin!

Rad-  und Bahnnutzung steigt

Und auch die Fahrradnutzung ist zu 2008 leicht angestiegen; zudem wurden mit dem Rad weitere Strecken zurückgelegt. Ähnliches gilt für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehr und der Bahn. Die Personennutzung legte auch hier zu. Allerdings beschränkt sich das Wachstum bei diesen drei nachhaltigen Verkehrsmitteln auf einen unteren einstelligen Prozentbereich.

Verkehrswende in zarten Ansätzen erkennbar

Alles in allem ist eine Tendenz zur Verkehrswende erkennbar, erreicht aber bei weitem noch nicht die vielseits beschworene Dynamik. Alles verläuft in sehr kleinen Schritten. Aber wie sollte es auch anders sein? Denn das Auto ist immer noch das Lieblingskind der Politik, die dessen Kauf und Nutzung steuerlich bevorzugt behandelt und auch auf betrügerische Methoden nur wenig bis gar nicht reagiert. Da können alle anderen nur ins Hintertreffen geraten, denn Gleichbehandlung sieht anders aus!