Nextbike, der Fahrradverleih-Champion

Nextbike … eine Erfolgsgeschichte aus Leipzig. In der Innenstadt sind die blauen Räder allgegenwärtig. Sie stehen an festgelegten Plätzen und können jederzeit – Tag und Nacht – ausgeliehen werden. Und das beste daran: Die Räder müssen nicht zum Ausleihort zurückgebracht werden, sondern sie können ganz einfach an einem anderen der offiziellen Standorte abgestellt werden.

So geht das mit der Ausleihe

Die Ausleihe funktioniert auch ganz unkompliziert: Bei der Erstanmeldung per Telefon oder Internet wird ein Kundenkonto erstellt. Um die Kontodaten zu verifizieren, überweist man einen Euro, welches sogleich als Fahrtguthaben genutzt werden kann. Ist man dann registiert, teilt man die Radnummer – die in großen Lettern auf den Rädern steht – online oder per Telefon mit. Kurz darauf erhält man einen Code zum Öffnen des Zahlenschlosses, den man auch sonst zum Ab- und Aufschließen nutzen kann. Braucht man das Rad nicht mehr, stellt man es einfach an einem der Standorte wieder ab, ruft erneut die Hotline an und teilt Radnummer und den Rückgabeort mit.

Kosten

Das ganze kostet auch nur einen Euro für 30 Minuten Radnutzung; ein ganzer Tag ist für nicht mehr als 9 Euro zu haben. Radlerherz, was willst du mehr …!

Radmodelle

Gestartet ist Nextbike mit zwei Radmodellen, aber mittlerweile sind neue hinzugekommen. Die neuesten Anschaffungen sind leichter und wendiger. Frisch zur Flotte gehören auch E-Bikes, deren 250W starker Motor die Räder bis zu 25 km/h unterstützen kann. Und seit Oktober 2018 werden zudem Lastenräder eingesetzt und getestet. Zunächst in Rüsselsheim in Kooperation mit dem Asta der Hochschule RheinMain. Aber einen Prototypen habe ich im letzten Sommer auch schon durch Leipzig kurven sehen.

Stiftung Warentest

Auch die Stifung Warentest ist vom Nextbike überzeugt. Denn nach einem in der Maiausgabe 2019 veröffentlichten Test der verschiedenen Bikesharing-Anbieter schnitt Nextbike mit der Note 1,9 am besten ab. Gelobt wurden insbesondere die Fahrradeigenschaften der eingesetzten Modelle sowie die einfache Handhabung des Leihsystems. Ein wenig nachzubessern ist aber bei der Radsicherheit; damit war bei keinem der Anbieter zufrieden.

Hoffnungsvoller Ausblick

Hört sich doch alles gut an, oder? Ich hoffe ja vor allen Dingen darauf, dass mehr Lastenräder ausgeliehen werden können. Denn mal schnell Latten und Platten aus dem Baumarkt zu besorgen, indem man flux auf ein Leihrad springt, wäre doch schön. Zwar gibt es bereits einige Radläden und auch den ADFC, bei dem man ein Ladenfahrrad ausleihen kann. Aber ein Angebot über Nextbike würden solch ein Angebot auf jeden Fall bereichern. Davon, dass eigentlich jeder Bau-, Möbel- und Großmarktbetreiber wie selbstverständlich kostenlos für seine Kunden auch ein Lastenrad vorrätig halten sollte, mal ganz zu schweigen …