Da in Corona´s Zeiten die meisten aus dem Homeoffice arbeiten, fällt der tägliche Weg zur Arbeit weg. Somit sind nicht nur weniger Autos auf den Straßen unterwegs, sondern auch die üblicherweise per Fahrrad pendelnden Menschen bewegen sich weniger. Komischerweise fällt das aber im Straßenverkehr gar nicht auf. Man hat das Gefühl, die halbe Welt hat sich schon immer ausschließlich mit dem Rad fortbewegt.
Vielleicht liegt es daran, dass der kurze Weg zum Bäcker und Supermarkt dann doch lieber schnell per Rad erledigt wird. Denn jetzt ist selbst dem letzten Bewegungsmuffel der Weg vom Küchentisch zum Schreibtisch und wieder zurück etwas zu eintönig.
Da die Straßen momentan nicht mit Autos überfüllt sind, traut sich vielleicht auch der ein oder andere jetzt auf ´s Rad, dem bislang der Straßenverkehr zu gefährlich erschien. Denn zumindest reiht sich jetzt nicht Auto an Auto und Auspuff an Auspuff aneinander. Man atmet wieder sauberere Luft und hört auch mal Vogelgezwitscher. Wow! Außerdem bietet der ÖPNV momentan keine wirkliche Ausweichmöglichkeit, kann man sich doch hier den Virus sehr viel einfacher einfangen als allein auf dem Fahrrad.
Ich hoffe nur, die Menschen, die gerade Spaß am Fahrradfahren finden, stellen das Ding nicht wieder entsetzt in die Ecke, sobald die Krise bewältigt ist. Denn spätestens dann werden wir uns wieder mit vollen Straßen, hupenden Autos, gefährlichen Situationen und schlechter Luft auseinander zu setzen haben.
Aber Leute, bleibt bei der Stange! Jeder, der auf einem Fahrradsattel sitzt, ist einer weniger, der faul in seinem Auto hockt. Also dran bleiben und nicht abschrecken lassen. Am Anfang ist es immer etwas anstrengend, aber dann geht es von Tag zu Tag leichter. Versprochen!